Wir haben Zeit für Sie
„Seelsorge“ ist kein geschützter Begriff und doch verbinden noch die allermeisten Menschen die Sorge für die Seele mit der vornehmsten Aufgabe, die Gott seinen Kirchen gegeben hat. „Bei Dir sollen die Menschen die Sehnsucht danach lernen können, gesegnet zu sein.“
(siehe 1. Buch Mose Kapitel 12, Vers 3).
Es gibt Zeiten, die fühlen sich so an, als würde der Segen niemals aufhören. Die Geburt eines Kindes kann gut ein solcher Augenblick sein. Sprachlos vor Staunen und Glück. Solche Zeiten rufen nach gefeierter Dankbarkeit und die Feier der Taufe in der Kirche bietet eine gute Möglichkeit dazu. Genauso soll niemand mit der Sprachlosigkeit seiner Trauer oder seiner Angst alleine sein, nicht auf dem Friedhof und nicht in der eigenen Wohnung, wenn die Stille unerträglich wird. Wir haben den Auftrag und darum den Anspruch für Sie da zu sein.
Sicher haben sich die Zeiten verändert, die Lebensvollzüge heutiger Menschen folgen einem individuellen Takt und nicht dem Läuten der Kirchturmuhr und spielen sich in viel größeren Räumen ab, als alle Zeiten zuvor. Mobilität, Flexibilität, Urbanität, Globalität sind moderne Schlagworte. Da trifft man, Mann und Frau und Alt und Jung, nicht mehr automatisch und zwanglos den Pfarrer / die Pfarrerin auf der Straße und kann erzählen, wie es einem oder wie es Nachbar, Nachbarin oder einem Angehörigen geht. Gleichwohl kann es gut sein, dass der Besuch eines Menschen, der sich Zeit nehmen will, zu hören, zu reden oder einfach nur da zu sein, genauso wichtig sein wie früher, als der Pfarrer, die Pfarrerin oder die Gemeindeschwester zur täglichen Begegnung gehörten.
Scheuen Sie sich nicht, sich zu melden. Die Menschen im Seelsorgeteam Ihrer Kirchengemeinde sind dazu da, für Sie Zeit zu haben. Sie haben auch Zeit und wollen sich die Zeit nehmen, Sie zu begleiten. Das wird wahrscheinlich für die schweren und steinigen Wege wichtiger sein, als für die frohen und leichten, ist aber für beide Fälle ausdrücklich vorgesehen. Vom „Kindbett bis zur Leich“ (Hanns-Dieter Hüsch, Kabarettist, Dichter und Liedtexter vom Niederrhein) wollen wir für Sie ansprechbar sein.
Krankenhausseelsorge
Wenn Sie krank sind und im Evangelischen Krankenhaus Mettmann als Patient und Patientin aufgenommen werden, werden Sie schon bei der Aufnahme gefragt, ob Sie den Besuch der Krankenhaus-Seelsorge wünschen.
Das mag in dieser Situation für Sie etwas befremdlich klingen, meint aber nichts anderes, als dass der Kollege der katholischen Kirchengemeinde oder unsere evangelische Krankenhauspastorin, Frau Glimm-Kriegsmann, im Verlauf Ihres Krankenhausaufenthaltes mal in Ihrem Zimmer vorbeikommen, sich nach Ihnen erkundigen und – wenn Sie das wünschen – mit Ihnen ins Gespräch kommen, über das, was Sie gerade bewegt.
Sie entscheiden, ob es um Gott und die Welt oder Ihre ganz konkrete Sorgen geht.
Manchmal sind es Gespräche darüber, wie es nach dem Krankenhausaufenthalt weitergehen kann, manchmal sind es Sorgen um Angehörige, manchmal dreht sich alles um den Krankenhausaufenthalt selbst und/oder um das, was davor passierte.
Immer geht es darum, Sie in Ihrer jetzigen Situation wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Natürlich sind alle Seelsorgenden verpflichtet, über die Inhalte von Gesprächen und über die Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen Stillschweigen zu bewahren. Auch und gerade am Lebensende ist die Seelsorge im Krankenhaus ansprechbar von Patienten und Patientinnen und von Angehörigen, die Begleitung in dieser Lebensphase wünschen.
Wir sind erreichbar über die hausinternen Telefonnummern 773-335 (evangelische Krankenhaus-Seelsorgerin) und 773-298 (katholischer Krankenhaus-Seelsorger). In Krisensituationen im Krankenhaus ist ein Seelsorger oder eine Seelsorgerin Tag und Nacht über die Zentrale erreichbar.
Ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Mettmann
Manchmal muss es schnell gehen, denn Not fragt nicht nach Terminen. Und damit Menschen in Not nicht allein bleiben müssen, gibt es die ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Mettmann. Viele ehrenamtliche und hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen dafür ein, dass alle Tage im Jahr rund um die Uhr ein Mensch gerufen werden kann, der bei anderen aushält, wenn die Not ganz frisch und beinahe unerträglich ist.
https://www.liebergott.de/kirchenkreis/referate-und-dienste/notfallseelsorge/
Reden hilft – Telefonseelsorge
Die Telefonseelsorge schreibt von sich selber: „Die TelefonSeelsorge ist eine bundesweite Organisation. Rund 7.500 umfassend ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit vielseitigen Lebens- und Berufskompetenzen stehen Ratsuchenden in 105 TelefonSeelsorgestellen vor Ort zur Seite.“ (so auf der Homepage der TelefonSeelsorge im März 2019)
Zögern Sie nicht die Nummer zu wählen, die Sie mit einem Menschen verbindet, der Ihnen zuhört.
0800/111 0 111, 0800/111 0 222, 116 123 (Der Anruf ist kostenfrei)
https://www.telefonseelsorge.de/